Etwas versteckt in einer Seitengasse nahe des Corso Venezia in Mailand liegt die wunderschöne Villa Necchi – ein Kleinod aus den 30er-Jahren. Erbaut im Auftrag der Industriellenfamilie Necchi Campiglio vom Architekten Piero Portaluppi ist sie heute in großen Teilen original erhalten.
Die Villa wird vom FAI – Fondo Ambiente Italiano verwaltet (und gehört ihm auch), ein Besuch ist leider nur im Rahmen einer Führung möglich. Dabei hört man allerdings auch einiges über die Geschichte der Familie und ihre Mitglieder, über die Kunstsammlung und welche Veränderungen im Laufe der Jahre vorgenommen wurden.
Mich begeistern die Perfektion in den Details an allen Ecken und Enden und die technischen Neuerungen, mit denen das Haus in der ersten Hälfte der 30er-Jahre auf dem neuesten Stand der Zeit ausgestattet wurde.
In den Garderoben kann man einen sehr privaten Blick in das Leben der beiden Bewohnerinnen werfen, hier sind die Kleider, Schuhe, Taschen, Pelze etc. noch so aufbewahrt, als würden ihre Besitzerinnen jeden Moment wieder kommen.
Dass die Villa mitten in der Großstadt von einem verwunschenen Garten mit Pool umgeben ist, in den man durch ein ebenfalls bis ins letzte Detail modernes Pförtnerhäuschen tritt, paßt zur Gesamtstimmung.
Diese Stimmung hat auch Regisseur Luca Guadagnino und seine Hauptdarstellerin Tilda Swinton so bezaubert, dass sie den Film „I Am Love“ (Original „Io sono l‘amore“) in der Villa Necchi spielen ließen.
In den Garten ist der Eintritt frei, einem Espresso oder Aperitivo steht nichts im Wege. Für die Villa inkl. Führung (italienisch oder englisch) ist Eintritt zu bezahlen.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10:00-18:00 Uhr.
Empfehlung: 4*
http://www.visitfai.it/villanecchi/dimora
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Necchi_Campiglio
https://en.wikipedia.org/wiki/Piero_Portaluppi
https://de.wikipedia.org/wiki/I_Am_Love