Schloss Hof hat sich in den letzten Jahren ordentlich herausgeputzt! Sehr viel Geld ist in die Restaurierung des stark heruntergekommenen Schlosses an der March geflossen und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Das Schloss an der Grenze zur Slowakei wurde von Prinz Eugen von Savoyen 1725 erworben und zu einem prächtigen Landsitz im barocken Stil ausgebaut (Architekt Johann Lucas von Hildebrandt). Nach seinem Tod und mehreren Besitzern wurde es Ende des 19. Jahrhunderts dem Heer zugeteilt, im 2. Weltkrieg von der Wehrmacht genutzt und danach von der Roten Armee – kyrillische Schriftzeichen an den Wänden der Reithalle zeugen davon. Der riesige Gebäudekomplex mit einem der größten barocken Meierhöfe Europas verfiel … Den Anstoß zu einem ersten Renovierungsschub gab schließlich die NÖ Landesausstellung 1986. Seit damals werden das Schloss, die Nebengebäude und die Gärten langsam, aber stetig hergerichtet.
Obwohl die Arbeiten heute noch immer nicht fertiggestellt sind (das ganze obere Stockwerk liegt im Dornröschenschlaf), hat man als Besucher wieder einen Eindruck von der ehemaligen Pracht. Vor allem die barocke Bepflanzung wurde in akribischer Archivarbeit rekonstruiert und macht natürlich viel vom Reiz der Anlage aus.
Es ist ein wirklich empfehlenswertes Ausflugsziel geworden: Eine gut gemachte Ausstellung erklärt die Geschichte des Bauherrn Prinz Eugen, die verschiedenen Ausbaustufen des Schlosses und das Leben zwischen Barock, Rokoko und Klassizismus. Nutzgärten, Handwerkstuben, eine Schnapsbrennerei, ein Tiergarten und vieles mehr geben Programm für einen ganzen Tag – vor allem für Kinder sind der Rundgang im Schloss und viele Spezialprogramme auch didaktisch gut aufbereitet.
Heuer als zusätzlicher Tipp: Im nahegelegenen Schloss Niederweiden findet bis 21.11. ein Teil der großen Franz Joseph-Ausstellung statt, „Jagd & Freizeit“.
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