Noch ein Tipp für den Feiertag: Tag der offenen Türen im Arnulf Rainer Museum in Baden bei Wien

Ein guter Anlass, nach Baden bei Wien zu fahren: Morgen, am 8. Dezember, lädt das Arnulf Rainer Museum zum „Tag der offenen Türen“.

Im ehemaligen Frauenbad ist seit 2009 das Museum untergebracht

Im ehemaligen Frauenbad ist seit 2009 das Museum untergebracht

Freier Eintritt, ab 10 Uhr stündlich Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Arnulf Rainer PINSELRAUSCH“ und um 16 Uhr eine Lesung von Andrea Eckart aus Rainers Schriften.

Und auch das schöne klassizistische Gebäude des Frauenbades (von 1821), in dem das Museum untergebracht ist, lohnt einen Ausflug in die „Biedermeierstadt Baden“.

Sehr zu empfehlen ist der Museumsshop, der originelle und gar nicht kitschige Kleinigkeiten anbietet.

http://www.arnulf-rainer-museum.at/

https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_Rainer_Museum

 

 

Josef Frank Special

Josef Frank, einem meiner Lieblingsdesigner, ist ein Winterschwerpunkt in Wien gewidmet.

Der 1885 in Baden bei Wien geborene Josef Frank zählt zu den bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts, gemeinsam mit Oskar Wlach und Oskar Strnad gründete er ein Architekturbüro und war maßgeblich an der Entwicklung der Werkbundsiedlung in Wien beteiligt. Einen ebenso hohen Stellenwert nahm bei ihm die Einrichtungsgestaltung ein; seine Ideen konnten im von ihm gemeinsam mit Wlach eröffneten „Haus und Garten“ umgesetzt werden.

Neuankäufe im Hofmobiliendepot

Neuankäufe im Hofmobiliendepot

Frank zog bereits 1933 nach Schweden, wo er für Svenskt Tenn, einem Einrichtungs- und Designunternehmen aus Stockholm, Entwürfe lieferte. Wegen seiner jüdischen Herkunft arbeitete er zunächst auch in den USA und blieb nach dem Krieg schließlich ganz in Schweden.

Sein Einfluss auf die Moderne ist heute noch spürbar, wirken seine Arbeiten doch zeitlos schön, aber auch praktisch, und die Möbel und Stoffe sind nach wie vor ein Verkaufsrenner.

Sekretär "Jugend" aus der Wohnung Cohen (1927/1932)

Sekretär „Jugend“ aus der Wohnung Cohen (1927/1932)

Buchtipp
Den Beginn machte letzte Woche die Buchpräsentation von Marlene Ott-Wodni „Josef Frank 1885 – 1967. Raumgestaltung und Möbeldesign“. Wie der Titel schon sagt, beschäftigt sich die Kunsthistorikerin in erster Linie mit Franks Möbel- und Stoffentwürfen und liefert ein fast vollständiges Werkverzeichnis dazu. Zusätzlich bietet das Buch kulturgeschichtliche Einblicke in die Familiengeschichten der Auftraggeber, die zum Großteil untereinander verwandt oder zumindest bekannt waren.

Das neue Werkverzeichnis

Das neue Werkverzeichnis

Gleichzeitig wurden im Hofmobiliendepot die neuen Ankäufe gezeigt, und zwar die 1932 von Josef Frank für seine Mitarbeiterin Bettina Kerner und deren Mann Isidore Ezra Cohen entworfene und von „Haus und Garten“ ausgeführte Wohnungseinrichtung.

Ausstellung
Ab 16.12. verspricht die Ausstellung JOSEF FRANK: Against Design im MAK eine große umfassende Schau zu werden. Gastkurator Hermann Czech widmet sich „dem wegweisenden und vielfältigen Œuvre des Architekten in seiner gesamten Vielfalt“, also freue ich mich auf Architekturentwürfe, Gebautes, Möbel und Stoffe.

Josef Frank (1885-1967)

Josef Frank (1885-1967)

Svenskt Tenn in Wien
Parallel zur Ausstellung im MAK wird Svenskt Tenn mit einem temporären Verkaufslokal vertreten sein (in der Volksbank, Operngasse 8).

Man kann es mit den Mustern auch übertreiben: Svenskt Tenn in Stockholm

Man kann es mit den Mustern auch übertreiben: Svenskt Tenn in Stockholm

Svenskt Tenn in Stockholm

Svenskt Tenn in Stockholm

Die Preise bewegen sich vermutlich in denselben Dimensionen wie in Schweden, wo es für mich statt der erhofften Tischdecke schließlich nur Servietten wurden. Aber man kann auch …

Mit Josef-Frank-Design den Tisch decken
… wenn nur wenige Stücke vorhanden sind. Schaut doch nett aus, mein Tisch!

Tischdekoration mit Josef Frank

Tischdekoration mit Josef Frank

Servietten

Servietten

• Marlene Ott-Wodni „Josef Frank 1885 – 1967. Raumgestaltung und Möbeldesign“. Böhlau, 39,90 EUR
• Josef Frank. Against Design. Ausstellung im MAK, 16.12.2015-03.04.2016
• Svenskt Tenn in Wien: 25.11.2015-13.02.2016, in den Räumen der Volksbank, 1010 Wien, Operngasse 8.

https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Frank_%28Architekt%29

http://www.werkbundsiedlung-wien.at/de/architektinnen/josef-frank/

http://www.mak.at/jart/prj3/mak/main.jart?content-id=1343388632770&rel=de&article_id=1419779770297&event_id=1421423928998

http://www.hofmobiliendepot.at/ausstellung/lightopia.html

http://www.svenskttenn.se/

http://www.svenskttenn.se/sv-se/pages/article/stwien.aspx

http://svenskttennwien.com/

„Feeding the Planet – Energy for Life“ – die EXPO 2015 in Mailand

Über einen Monat ist noch Zeit, um die EXPO in Mailand zu besuchen. Im Herbst ist es vermutlich auch angenehmer als Anfang Juni, als ich dort war.

EXPO 2015

Es war mein erster Besuch bei einer EXPO, ich kann also keinen Vergleich mit anderen Veranstaltungen anstellen (Lissabon 1998, Hannover 2000). Ob es auch mein letzter Besuch war – wir werden sehen. Ich meine, man sollte einmal eine „Weltausstellung“ gesehen haben, v.a. wenn sie schon so nahe ist wie heuer in Oberitalien.

Das große Thema „Feeding the Planet – Energy for Life“ hört sich vielversprechend an und macht neugierig: auf die verschiedenen Pavillons, auf die unterschiedliche Herangehensweise der Länder, auf die gesamte Inszenierung.

Gleich vorweg: Es ist ein Riesenspektakel, das an 2 Tagen nicht zu schaffen ist. Da heißt es, fokussiert den Besuch planen und wirklich überlegen, was erwarte ich mir und was will ich dort. Einfach nur durchspazieren und alles auf sich einwirken lassen (dafür reicht ein Tag) oder sich doch mehr mit der Materie beschäftigen.

Den großen Vorwurf, dass zwar das Thema ambitioniert klingt und sich tatsächlich auch einige Länder Gedanken zu nachhaltiger Versorgung der Weltbevölkerung gemacht habe, man jedoch vor Großkonzernen wie McDonalds, Coca-Cola, Nestlé etc. in die Knie gegangen ist, vermutlich viel Sponsorgeld genommen hat und damit dem ungesunden Fast Food eine breite Bühne im Rahmen der EXPO geboten hat, kann ich bestätigen. Es ist leider ein ziemlicher Widerspruch.

Coca Cola - einer Hauptsponsoren

Coca Cola – einer der Hauptsponsoren

Vanke-Pavillon ( chinesisches Immobilienunternehmen), Architekt Daniel Libeskind

Vanke-Pavillon ( chinesisches Immobilienunternehmen), Architekt Daniel Libeskind

Die Länderpavillons einzeln zu beschreiben würde zu weit führen, abgesehen davon war ich gar nicht in allen drinnen. V. a. haben wir die ausgelassen, wo lange Schlangen eine Wartezeiten bis über 1 Stunde befürchten ließen (Italien!). Also einfach treiben lassen und schauen, wo gerade nicht viel los ist!

Lange Schlangen vor den Pavillons

Lange Schlangen vor den Pavillons

Österreich
Ich gebe zu, dass ich sehr skeptisch war, in erster Linie was die Thematik der Österreicher betrifft (breathe.austria), da es wenig mit Nahrung im herkömmlichen Sinn zu tun hat. Aber ich muss zugeben, dass ich mich wirklich geirrt habe: Der österreichische Pavillon sticht mit seiner schlichten eleganten Architektur heraus (Konzeption: interdisziplinäres Team aus TU Graz und BOKU Wien unter Klaus. K. Loenhart) – und die Idee dahinter ist wirklich genial! „Die Vegetation des Waldstücks besitzt eine gesamte Blattoberfläche bzw. Verdunstungsoberfläche von ca. 43.200 m² und erzeugt dabei 62,5 kg frischen Sauerstoff pro Stunde – den Bedarf für 1800 Personen – ein „Photosynthesekollektor“ also, der zur weltweiten Sauerstoffproduktion beiträgt. Dieser Effekt wird im Pavillon durch Verdunstungskühlung – aber ohne Klimageräte – technisch unterstützt. So kann das gefühlte Klima eines dichten Waldes aus Österreich mit vergleichsweise natürlichen Maßnahmen nachgestellt werden, das auf dem kühlenden Effekt der Evapo-Transpiration der Pflanzen beruht.“ (http://www.expoaustria.at/oesterreich-beitrag/pavillon/konzept.html). Die Wartezeit vor dem Pavillon zeigt, dass das Konzept auch von den Besuchern geschätzt wird.

Warteschlange vor dem Österreichischen Pavillon

Warteschlange vor dem österreichischen Pavillon

Österreich-Pavillon

Österreich-Pavillon

breathe.austria

breathe.austria

Durch den österreichischen Wald in Mailand

Durch den österreichischen Wald in Mailand

Deutschland
Deutschland geht sehr gründlich an das Thema heran. Ausgestattet mit einem interaktiven Board (nicht alle kapieren, wie es tatsächlich funktioniert) wird der Besucher durch den Pavillon geschickt. Das deutsche Team war offenbar sehr bemüht, nicht nur Fragen aufzuwerfen, sondern auch Lösungen bzw. Lösungsansätze aufzuzeigen. Der Pavillon geht sehr in die Tiefe der Thematik – das führt aber auch zu einer ziemlichen Textlastigkeit. Um alles zu lesen, auszuprobieren und anzuschauen, würde man mehrere Stunden brauchen.

interaktive Spielereien im deutschen Pavillon

Interaktive Spielereien im deutschen Pavillon

Wie muss ich das Ding halten?

Wie muss ich das Ding halten?

ein virtueller Einkauf

Ein virtueller Einkauf

Schweiz
Der Schweizer Pavillon steht unter dem Motto „Ce n’è per tutti?“ („Gibt es genug für alle?“) und präsentiert als Herzstück 4 hohe Türme, die mit Lebensmitteln und Wasserflaschen gefüllt sind. Jeder kann davon nehmen, soviel er möchte, allerdings muss man sich bewusst sein, dass die verfügbare Menge begrenzt ist und eventuell nicht bis zum Ende der EXPO reicht. Man kann somit mit dem eigenen Verantwortungsbewusstsein entscheiden, wie viel wie lange für die anderen übrig bleibt.

Die Türme des Schweizer Pavillons

Die Türme des Schweizer Pavillons

Nicht mehr alles da...

Nicht mehr alles da…

England
Einer der interessantesten Pavillons: Durch eine Wiesenlandschaft nähert man sich einer Art riesigem Drahtgeflecht, das einen Bienenstock simulieren soll – und tatsächlich summt und brummt es im Inneren.

Durch die Wiese zum englischen Pavillon

Durch die Wiese zum englischen Pavillon

Aus der Sicht der Bienen

Aus der Sicht der Bienen

Der Weg führt ins Innere des Bienenstocks

Der Weg führt ins Innere des Bienenstocks

Eine Skulptur - der englische Pavillon

Eine Skulptur – der englische Pavillon

Schöne Ausblicke auf die Wiese davor

Schöne Ausblicke auf die Wiese davor

Vatikan
Sehr schön, schlicht und mit einem beeindruckenden Raumerlebnis veranschaulicht der Pavillon des Vatikans die Themen „Nicht nur vom Brot allein“ und „Gib uns heute unser tägliches Brot“ mit einem Film und Installationen, die die Verschwendung von Nahrungsmitteln aufzeigen.

Der Pavillon des Vatikan

Der Pavillon des Vatikan

Durch den Eingangsschlitz dringt das Licht wie in einer Kathedrale ins Innere.

Durch den Eingangsschlitz dringt das Licht wie in einer Kathedrale ins Innere.

Filme und "Das letzte Abendmahl"

Filme und „Das letzte Abendmahl“

Sehr gut gemachte Präsentationen

Sehr gut gemachte Präsentationen

Monaco
Monaco kann bei der EXPO mit einem durchdachten Konzept aufwarten, das sowohl inhaltlich überzeugt als auch die Nachnutzung berücksichtigt: In einem aus Containern gebauten Pavillon steht das Meer als Nahrungsquelle im Mittelpunkt, sehr spannend aufbereitet, und das Ganze wandert nach Ende der Weltausstellung nach Burkina Faso, um dort als Rot Kreuz-Projekt weiter zu bestehen.

EXPO 2015 Mailand

Konstruktion aus Containern

Didaktisch ausgezeichnet aufbereitet: Der Pavillon von Monaco

Didaktisch ausgezeichnet aufbereitet: Der Pavillon von Monaco

Brasilien
In aufregender Architektur, mit einem riesigen begehbaren Netz, werden im brasilianischen Pavillon Informationen zu Landwirtschaft, Nahrungsproduktionssystemen und technologischen Lösungen gezeigt. Für mich besonders herausgestochen sind zudem die Qualität der grafischen Aufbereitung der Infos im Pavillon und die Kleidung des brasilianischen Mädchen am Stand.

Die Schlange stellt sich für das Netz an - der Pavillon kann ohne Wartezeit besucht werden!

Die Schlange stellt sich für das Netz an – der Pavillon selbst kann ohne Wartezeit besucht werden!

Im EG die Pflanzenwelt Brasiliens

Im EG die Pflanzenwelt Brasiliens

Das Netz ist eine Hetz für die Kinder!

Das Netz ist eine Hetz!

Der Künstler Laerte Ramos ließ sich für seine Hängeobjekte von der Architektur Oscar Niemeyers beeinflussen.

Der Künstler Laerte Ramos ließ sich für seine Hängeobjekte von der Architektur Oscar Niemeyers beeinflussen.

Einheitlich durchgestalteter Pavillon

Einheitlich durchgestalteter Pavillon

Grafisch gut und leicht verständlich aufbereitet

Grafisch gut und leicht verständlich aufbereitet

Die Bar im brasilianischen Pavillon

Die Bar im brasilianischen Pavillon

Fesche Mädchen, fesche Kleider!

Fesche Mädchen, fesche Kleider!

Kolumbien
Der kolumbianische Pavillon war einer der wenigen, für den wir uns angestellt haben – und die Warterei hat sich ausgezahlt. Gruppenweise wird man durchs Innere geschleust und bekommt eine beeindruckende Präsentation über die kolumbianische Vielfältigkeit der Landschaft und daher auch der Nahrungsmittel geboten.

Dall'inizio siamo stati un paese fortunato

„Dall’inizio siamo stati un paese fortunato“: Der kolumbianische Pavillon

Filmpräsentation auf kolumbianisch 1- muy bien

Filmpräsentation auf kolumbianisch 1- muy bien

Filmpräsentation auf kolumbianisch 2- muy bien

Filmpräsentation auf kolumbianisch 2- muy bien

Bahrain
Ohne großen Inhalt, aber mit wunderschöner Architektur zeigt sich der Pavillon von Bahrain. Man schlendert durch ganz schlichte Räume und durch Palmen- und Kakteengärten, erfreut sich an den Details und erlebt eine wunderbare Stille inmitten des ganzen EXPO-Trubels.

Eingang zum Bahrain-Pavillon

Eingang zum Bahrain-Pavillon

Eingang zum Bahrain-Pavillon - Deatil

Eingang zum Bahrain-Pavillon – Detail

Kakteengarten in Bahrain

Kakteengarten in Bahrain

Vereinigte Arabische Emirate
Dass Geld keine Rolle spielt zeigt sich beim Bau des Pavillons der V.A.E.. Norman Foster wurde als Architekt verpflichtet und er stellte einen imposanten Bau hin: Die Feinstruktur der zwölf Meter hohen Außenwände ähnelt einer vom Wind geriffelten Sanddüne – sehr elegant und sophisticated.

Der Pavillon der V.A.E. (Norman Foster) kann schon etwas.

Der Pavillon der V.A.E. (Norman Foster) kann schon etwas.

Fassadendetail

Fassadendetail

Nepal
Ob der Pavillon jetzt schon besetzt ist, weiß ich nicht. Anfang Juni war es ein Ort der Besinnung, der Trauer, aber auch der Solidarität – ein leerer Pavillon, der mit Hilfe anderer Länder fertiggebaut werden musste, da alle nach dem furchtbaren Erdbeben im April in Nepal nach Hause zurückfuhren.

Pavillon von Nepal

Pavillon von Nepal

Italien
Die Warteschlange war einfach zu jeder Zeit zu lang – ich hab’s nicht geschafft. Von außen ist der italienische Pavillon ein beeindruckendes Werk (Nemesi & Partners), mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Der italienische Pavillon von Nemesi&Partners

Der italienische Pavillon von Nemesi & Partners

EXPO 2015

Frankreich
Im französischen Pavillon hängt der Himmel voller Lebensmittel! Die Franzosen lassen ihre Spezialitäten – hübsch arrangiert – von der Decke hängen. Nett anzusehen, that’s it.

Durch Gemüse- und Kräutergarten gelangt man zum französischen Pavillon.

Durch Gemüse- und Kräutergarten gelangt man zum französischen Pavillon.

EXPO 2015

EXPO 2015

EXPO 2015

USA
Zuviel, zu wenig? Schwer zu sagen, mir scheint der amerikanische Pavillon in erster Linie für Kinder konzipiert, ist auch ok. Schön: Die seitliche Außenfassade besteht nur aus Salaten und Kräutern.

Der Eingang zum amerikanischen Pavillon

Der Eingang zum amerikanischen Pavillon

Fassade aus Salat

Fassade aus Salat

EXPO 2015

Future Food District
Eigentlich eine Enttäuschung: Unter diesem Titel erwarte ich mir auf einer EXPO etwas anderes als einen großen Supermarkt, der auch nicht anders funktioniert als jeder kleine Supermarkt. Die Informationen (Nährwerte, Allergene etc.) sind zwar auf digitalen Bildschirmen zu sehen, am Ende wird der Einkauf eingescannt, aber das war’s dann auch schon. In diesem Fall: Viel Lärm um nichts!

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Im Inneren leider eine Enttäuschung

Nicht viel Future...

Nicht viel Future…

EXPO 2015

EXPO 2015

 

Länder, die keinen eigenen Pavillon bauen konnten oder wollten, wurden – durchaus sinnvoll – zu 9 sogenannten „Clustern“ zusammengefasst, die sich hier in kleineren Einheiten zu bestimmten Themen (wie Reis, Kakao, Kaffee, Gewürze etc.) präsentieren konnten. Und hier ist dann einiges daneben gegangen! Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen, warum das so sein muss. Dass ärmere Länder nicht groß aufgeigen, ist völlig klar, dass aber am Thema vorbei in gar nicht so wenigen dieser Cluster-Räume nichts außer buntem Kunsthandwerk und vielleicht ein paar Fremdenverkehrsplakate gezeigt werden, verstehe ich nicht. Kreative Köpfe gibt es in jedem Land, die mit wenig Budget tolle Ideen zeigen können – das ist keine Frage des Geldes. Oder wurde vielleicht Fördergeld in dubiosen afrikanischen Regierungen versenkt und gerade der Neffe des Präsidenten kann sich 6 schöne Monate in Mailand machen? Für mich ist diese Form der Darstellung sogar kontraproduktiv.

Kuba macht es gut: Der Auftritt besteht nur aus einer Rum-Bar!

Kuba macht es gut: Der Auftritt besteht nur aus einer Rum-Bar!

Von plötzlicher Tschingderassabum-Musik sollte man sich nicht irritieren lassen, dann zieht (wie in Disneyland) die Parade vorbei. Die Besetzung ist nicht ganz klar, neben Früchten und Gemüse hüpfen Heidifiguren und ??? herum. Ich hatte den Verdacht, dass diverse übriggebliebene Kostüme hier verwendet werden …

Die Parade fragwürdiger Gestalten zieht vorbei.

Die Parade fragwürdiger Gestalten zieht vorbei.

Ähnlich kitschig empfand ich die Standeln in der Mitte der Hauptstraße. Völlig unnötig, so, als hätte jemand Angst vor einer zu leeren Straßenmitte gehabt und Anleihen bei der Theaterrequisite oder der Grottenbahn genommen, um thematisch Lebensmitteln zu präsentieren (Käse, Schinken, Fisch, Wein … aus Pappmaché oder Plastik).

Eine Erwartung kann ich gleich zerstreuen: Obwohl man bei dem Generalthema Hunger bekommt und vielleicht auf Kostproben exotischer Speisen oder bekannter Nahrungsmittel in den Pavillons hofft – hier dürften sich die Gastronomie bzw. die Großkonzerne durchgesetzt haben, denn es gibt nicht ein einziges Stück zur Gratisverkostung, sondern alles nur gegen Cash.

Überhaupt die Gastronomie! Die meisten großen Pavillons bieten auch einen Gastronomiebereich an, mit unterschiedlicher Qualität. Lange Schlangen sah ich bei der argentinischen Grillerei (sicher ein gutes Zeichen), sehr entspannt und mit gutem Essen ging es in Qatar zu. Der Riesenbereich von Eataly, in dem alle 20 italienischen Regionen ihre lokalen Spezialitäten kochen, ist naja… Gut für einen kleinen Streifzug durch die italienische Küche, aber mühsam mit Aussuchen und Anstellen. Fürs Essen muss man definitiv nicht auf die EXPO kommen!

Steak-Essen in Argentinien

Steak-Essen in Argentinien

Pause in Qatar

Pause in Qatar

Schlicht und schön: Der Pavillon des Sudan

Schlicht und schön: Der Pavillon des Sudan

Der russische Pavillon spiegelt das Geschehen vor dem Eingan wider.

Der russische Pavillon spiegelt das Geschehen vor dem Eingang wider.

Qatar: Mit einem riesigen Lebensmittelkorb in der Mitte

Qatar: Mit einem riesigen Lebensmittelkorb in der Mitte

Oman: Wie eine Wüstenoase

Oman: Wie eine Wüstenoase

Futuristische Architektur (Italo Rota): Kuweit

Futuristische Architektur (Italo Rota): Kuweit

Ecuador überzeugt mit einem kanllbunten Pavillon

Ecuador überzeugt mit einem knallbunten Pavillon

Chinesischer Pavillon

Chinesischer Pavillon

Tango im argentinischen Pavillon

Tango im argentinischen Pavillon

 

Tipps:
– Anreise: Von Mailand aus wird zwar überall die Anfahrt mit der roten Metrolinie M1 vorgeschlagen, wesentlich schneller, bequemer und näher zum Eingang gelangt man jedoch mir der Schnellbahn S5 und S6 zum selben Preis (Abfahrt z.B. Repubblica oder Garibaldi).

– Die Tickets würde ich auf jeden Fall vorher im Internet buchen; für einen schnellen Überblick reicht das günstige Abendticket.

– Lange Fußmärsche einplanen, der Shuttle-Bus außen herum hat zumindest bei meinem Besuch nicht recht funktioniert.

– Ebenso lange Wartezeiten bei vielen Pavillons einplanen, manchmal wird es gegen Abend besser.

– Stationen mit Gratis-Trinkwasser sind über das Gelände verteilt, aus einem Hahn kommt stilles, aus dem anderen prickelndes kaltes Wasser.

– Sehr nett für einen Aperitvo mit Aussicht: die Martini-Bar im 1. Stock!

Aperitivo

Aperitivo

Martini Bar

Martini Bar

http://www.expo2015.org/it
http://www.nzz.ch/feuilleton/kunst_architektur/hightech-bienenstock-und-solar-baeume-1.18542955

Italienische Reise #6: Ein Kleinod in Mailand – die Villa Necchi

Etwas versteckt in einer Seitengasse nahe des Corso Venezia in Mailand liegt die wunderschöne Villa Necchi – ein Kleinod aus den 30er-Jahren. Erbaut im Auftrag der Industriellenfamilie Necchi Campiglio vom Architekten Piero Portaluppi ist sie heute in großen Teilen original erhalten.

Villa Necchi, Hauptfassade

Villa Necchi, Hauptfassade

Die Villa wird vom FAI – Fondo Ambiente Italiano verwaltet (und gehört ihm auch), ein Besuch ist leider nur im Rahmen einer Führung möglich. Dabei hört man allerdings auch einiges über die Geschichte der Familie und ihre Mitglieder, über die Kunstsammlung und welche Veränderungen im Laufe der Jahre vorgenommen wurden.

Villa Necchi, Haupteingang

Villa Necchi, Haupteingang

Villa Necchi, Haupteingang

Villa Necchi, Haupteingang

Villa Necchi, Wintergarten

Villa Necchi, Wintergarten

Mich begeistern die Perfektion in den Details an allen Ecken und Enden und die technischen Neuerungen, mit denen das Haus in der ersten Hälfte der 30er-Jahre auf dem neuesten Stand der Zeit ausgestattet wurde.

Villa Necchi, Badezimmerdetails ud Marmorboden

Villa Necchi, Badezimmerdetails und Marmorboden

Villa Necchi, Marmor-WC

Villa Necchi, Marmor-WC

In den Garderoben kann man einen sehr privaten Blick in das Leben der beiden Bewohnerinnen werfen, hier sind die Kleider, Schuhe, Taschen, Pelze etc. noch so aufbewahrt, als würden ihre Besitzerinnen jeden Moment wieder kommen.

Villa Necchi, Garderobe

Villa Necchi, Garderobe

Villa Necchi, Tücher und Handschuhe in der garderobe

Villa Necchi, Tücher und Handschuhe in der Garderobe

Dass die Villa mitten in der Großstadt von einem verwunschenen Garten mit Pool umgeben ist, in den man durch ein ebenfalls bis ins letzte Detail modernes Pförtnerhäuschen tritt, paßt zur Gesamtstimmung.

Villa Necchi, Garten mit Pool und Laubengang

Villa Necchi, Garten mit Pool und Laubengang

Diese Stimmung hat auch Regisseur Luca Guadagnino und seine Hauptdarstellerin Tilda Swinton so bezaubert, dass sie den Film „I Am Love“ (Original „Io sono l‘amore“) in der Villa Necchi spielen ließen.

In den Garten ist der Eintritt frei, einem Espresso oder Aperitivo steht nichts im Wege. Für die Villa inkl. Führung (italienisch oder englisch) ist Eintritt zu bezahlen.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10:00-18:00 Uhr.

Empfehlung: 4*

http://www.visitfai.it/villanecchi/dimora

https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Necchi_Campiglio

https://en.wikipedia.org/wiki/Piero_Portaluppi

http://www.fondoambiente.it/

https://www.youtube.com/watch?v=TZBrWVvn9xA

https://de.wikipedia.org/wiki/I_Am_Love

 

Wettbewerb: Redesign the Burning Man City Plan

Seit 1997 gibt es einen Plan, wie das Festival „Burning Man“ in der Wüste von Nevada  aufgebaut wird, um die mittlerweile rund 70.000 Teilnehmer zu organisieren.

Burning Man

Nun wurde ein Wettbewerb für neue „Stadtstrukturen“ ausgerufen. Abgabetermin: 31.12.2015.

Das Festival findet heuer von 30.08. bis 07.09. statt.

Weitere Infos: http://www.archdaily.com/771869/open-call-redesign-the-plan-of-burning-man?utm_campaign=trueAnthem:+Trending+Content&utm_content=55d1280c04d30134e5000001&utm_medium=trueAnthem&utm_source=facebook

http://brcmup.org/

http://burningman.org/event/

http://www.festivalmag.com/festivals/burning-man/

 

 

 

Garantiertes Urlaubsfeeling! Die Ausstellung „Kroatische Inseln. Baukultur über Jahrhunderte“ im Ringturm

Seit gestern präsentiert sich der Ringturm zum 60-Jahr-Jubiläum mit der neuen Verhüllung – diese Saison von der kroatischen Künstlerin Tanja Deman gestaltet. Der Titel „Sommerfreuden“ ist Programm, innen wie außen. Außen wird der Blick auf einen Riesenpool gelenkt, in dem lustiges Treiben herrscht. Gefällt mir in der realitätsnahen Darstellung eigentlich weniger, ich finde in dieser Dimension Abstraktes schöner.

Ringturmverhüllung 2015  Ringturmverhüllung 2015 von Tanja Deman

Es geht aber innen auch mit einer Ausstellung weiter, die bei mir dann wirklich Sehnsucht nach heißen Sommertagen und dem klaren Wasser Kroatiens weckt.

Kroatische Inseln

Von den ca. 1.200 Inseln vor der kroatischen Küste sind nur knapp 70 bewohnt, das allerdings schon seit Jahrhunderten bzw. Jahrtausenden. Vom antiken Griechenland über Byzanz, von Venedig über die k.u.k. Monarchie finden sich die architektonischen Spuren.

Spätantiker Palast auf Mljet

Spätantiker Palast auf Mljet (5.-6. Jh.)

Die Ausstellung ist klar chronologisch gegliedert, die einzelnen Bauwerke sehr gut beschrieben und mit Bildern, Grundrissen, Ansichten und Lageplänen versehen.

In einem erzkatholischen Land wie Kroatien kommt den Sakralbauten natürlich eine besondere Bedeutung zu, zu sehen an mittelalterlichen Kirchen und Klöstern, die in traumhafte Landschaften gebaut wurden.

Benediktinerkloster und Kirche der Hl. Maria auf Mljet

Benediktinerkloster und Kirche der Hl. Maria auf Mljet (12.-17.Jh.)

Festungskirche auf Hvar

Festungskirche auf Hvar (1587)

Venezianische Paläste und Loggien weisen auf die jahrhundertelange Besetzung vieler Inseln durch die Seerepublik Venedig hin.

Dem beginnenden Tourismus und der Idee der Sommerfrische im 19. Jahrhunderte sind einige Projekte gewidmet. Besonders interessant finde ich hier das Grand Hotel auf Lopud aus den 30er-Jahren von Architekt Nikola Dobrović, der erstmals die moderne Architektursprache nach Dalmatien brachte.
Der Bogen spannt sich weiter über die Architektur der Tito-Ära bis zu aktuellen Bauvorhaben wie das Haus TV von Matija Bevk und Vasna Perović auf Silba.

Grand Hotel auf Lopud

Grand Hotel auf Lopud (1933-36)

Die Leuchttürme von Žirje (1872) und Vis (1865):

Kroatische Inseln

Die Ausstellung ist bis 23.10.2015 geöffnet, der Eintritt ist frei.

Empfehlung: 3*

http://www.vig.com/de/presse/architektur-im-ringturm/aktuelle-ausstellung.html

Verflechtung von Kunst und Mode: Beitrag im ORF-„Kulturmontag“ am 4. Mai 2015

Passend zu einem meiner letzten Beiträge wird nun im nächsten „Kulturmontag“ am 4. Mai ein Bericht über das Zusammenspiel von Kunst und Modeimperien gesendet. Aktueller Anlass ist die Eröffnung des zweiten Standortes der Fondazione Prada (nach Venedig). In einer ehemaligen Schnapsbrennerei im Süden Mailands wird Anfang Mai ein neuer Ausstellungsort eröffnet, umgestaltet von Rem Koolhaas und aufgepeppt mit einer Bar von Regisseur Wes Anderson („The Grand Budapest Hotel“).

Fondazione Prada, Mailand, Modell (Rem Koolhaas)

Fondazione Prada, Mailand, Modell (Rem Koolhaas)

„Das Engagement in Kunst ist nicht reinem Altruismus geschuldet. All den kunstsinnigen Modeimperien geht es nicht zuletzt auch darum, ein wichtiges Kapital auszubauen: Prestige – und das lockt Käufer.“ (apa)

Dazu fallen mir auch noch die Kunst-Stiftungen von Trussardi, Renzo Rosso (Diesel) und natürlich Louis Vuitton ein.

Fondation Louis Vuitton, Paris (Frank O. Gehry)

Fondation Louis Vuitton, Paris (Frank O. Gehry)

Termin: Montag, 4. Mai 2015, ab 22.30 Uhr in ORF 2.

http://www.fondazioneprada.org/

http://www.urbanfile.org/project/europe/italy/milano/nuova-sede-fondazione-prada?Image_page=3

http://www.hollywoodreporter.com/news/wes-anderson-designs-a-bar-767936

http://www.fondazionenicolatrussardi.com/

http://www.fondationlouisvuitton.fr/

http://www.otbfoundation.org/

Neuigkeiten aus Paris, Teil 1: Die Fondation Louis Vuitton

Mitten im Bois de Boulogne erhebt sich seit Herbst 2014 wie ein Riesenkristall das Gebäude der Fondation Louis Vuitton, einer privaten Kunststiftung des französischen Luxusartikelkonzerns LVMH.

Fondation Louis Vuitton

Fondation Louis Vuitton

Die Architektur von Frank O. Gehry beeindruckt auf jeden Fall, ist eine ineinander verschachtelte Komposition aus viel Glas auf 6 Ebenen, in der man auch die Orientierung verlieren kann. Ausstellungsräume, die in erster Linie Werke der Moderne bzw. Zeitgenössisches zeigen, Sichtachsen auf Pariser Wahrzeichen, Wasserspiele innen und außen: Zweifellos ist hier einer der aufregendsten Museumsbauten der letzten Jahre gelungen.

Fondation Louis Vuitton  Fondation Louis Vuitton

Fondation Louis Vuitton

Umso ärgerlicher sind bei dieser Menge an verbautem Geld die kleinen, nicht bis zum Ende gedachten Details, die den Betrieb stören: Sei es die Organisation des Shuttle-Busses von und zu Étoile, wo sich die Besucher völlig unkoordiniert in die Fahrzeuge drängen, sei es die viel zu kleine Garderobe, an der ein einziger Mitarbeiter die lange Schlange von Ankommenden und Gehenden betreuen soll, sei es das offenbar fehlende Vordach, das die Mitarbeiter zwingt, in der prallen Sonne Schirme zu verwenden….

Ohne Sonnenschirme zergehen die Mitarbeiter vor dem Eingang ...

Ohne Sonnenschirme zergehen die Mitarbeiter vor dem Eingang …

Aber ich will ja nicht nur meckern, neben dem Gebäude überzeugt auch die Qualität der aktuellen Ausstellung „Les clefs d‘une passion“, die eine Auswahl an Meisterwerken der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt, die aus der ganzen Welt ausgeliehen wurden.

Fondation Louis Vuitton

Ein wahres Namedropping der Kunstgeschichte: Francis Bacon, Otto Dix, Alberto Giacometti, Kazimir Malevich. Edvard Munch, Ferdinand Hodler, Claude Monet, Piet Mondrian, Henri Matisse, Emil Nolde und viele mehr. Das macht allerdings auch einen roten Faden durch die Ausstellung etwas schwierig, nur in manchen Räumen ist (zumindest für mich) eine gemeinsame Linie auszumachen.


Daneben sind in den oberen Stockwerken Werke aus der eigenen Kollektion zu sehen, ein umfangreiches musikalisches Programm lockt zusätzlich Publikum in den Bois de Boulogne.

 

Tipps:

  • Unbedingt die Tickets vorher online kaufen.
  • Am besten kommt man mit dem Shuttle-Bus um 1 Euro von Étoile bis direkt vor die Türe.
  • In der Garderobe werden nur Mäntel und Rucksäcke angenommen, keine Handtaschen.
  • Wunderbare Aussichten auf den Terrassen auf Ebene 3 + 4.
  • Kurzführungen (15 Minuten) beginnen zu jeder vollen Stunden an entsprechend gekennzeichneten Stellen, keine Anmeldung nötig.
  • Auch Zeit für die Außenraumgestaltung mit den Wasserspielen und einem Spaziergang einplanen.

http://www.fondationlouisvuitton.fr

http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Louis_Vuitton

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/frank-gehry-fondation-louis-vuitton-eroeffnet-in-paris-a-998216.html

Neu gebaut: Der australische Pavillon auf der Biennale in Venedig

Nach der Baustelle im letzten Jahr in den Giardini der Biennale in Venedig kann heuer der neu errichtete Pavillon des australischen Architekturbüos Denton Corker Marshall besucht werden.

Foto: John Gollings

Foto: John Gollings

Foto: John Gollings

Foto: John Gollings

Die Multimedia-Installation „Wrong Way Time“ der Künstlerin Fiona Hall ist zugleich die Eröffnungsausstellung im neuen australischen Pavillon auf der Kunst-Biennale ab 9. Mai.

Bauteile auf dem Weg zu den Giardini  Foto: Denton Corker Marshall

Bauteile auf dem Weg zu den Giardini
Foto: Denton Corker Marshall

http://www.dentoncorkermarshall.com/

http://www.labiennale.org/en/calendar/art.html?back=true

Das Stadtpalais Liechtenstein in Wien

Vor zwei Jahren hat das Wiener Stadtpalais der Familie Liechtenstein nach jahrelanger aufwendiger Renovierung wieder geöffnet. Obwohl es längst kein Geheimtipp mehr ist, haben doch viele noch keinen Rundgang unternommen.

Stadtpalais Liechtenstein  Stadtpalais Liechtenstein

Es ist nicht möglich, einfach vorbeizukommen und eine Eintrittskarte zu lösen, sondern man kann nur im Rahmen einer Führung und gegen Voranmeldung die Prunkräume besichtigen.

Stadtpalais Liechtenstein  Stadtpalais Liechtenstein

Aber hallo! Diese Prunkräume haben es tatsächlich in sich. Eigentlich bin ja kein Fan von übertriebener Dekoration, aber hier ist es so speziell, dass man diesem Prunk auch eine gewisse Eleganz nicht absprechen kann.

Stadtpalais Liechtenstein  Stadtpalais Liechtenstein

Ich möchte hier nicht näher auf die Geschichte des Gebäudes und die massiven Kriegsschäden eingehen, auch nicht auf die beispiellose und kostenintensive Restaurierung oder auf die wertvolle Kunstsammlung des Fürsten, die in Teilen ausgestellt ist. Ich möchte vielmehr mit einigen Bildern Lust auf einen Besuch in diesem beeindruckenden Palais machen. Oder man lässt sich zu einem der Events in die Räumen einladen …

Stadtpalais Liechtenstein        Stadtpalais Liechtenstein

https://www.palaisliechtenstein.com/de/startseite.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtpalais_Liechtenstein

https://www.youtube.com/watch?v=DTIxqfMPK5s