Anton Tantner ist Historiker und hat sich im Laufe seines Forscherlebens auf einen höchst interessanten Aspekt der Kulturgeschichte spezialisiert: auf die Geschichte der Nummerierung, im Speziellen der Hausnummerierung. Dazu kommen verwandte Bereiche wie die Geschichte der Volkszählung und Registrierungs- und Indentifizierungstechniken.
Anlass für meinen Blogbeitrag ist eine „Hausnummernflanerie“, an der ich vor kurzem teilgenommen habe. Im Zuge eines vergnüglichen Stadtspazierganges durch Wien zeigt Tantner einer interessierten Zuhörerschaft kleine, oftmals übersehene Nummern, die – richtig interpretiert – ein ganzes Spektrum an Geschichten eröffnen.
In der im Internet zugänglichen „Galerie der Hausnummern“ können Adressen, Nummerierungen, Bilder und Hintergründe dazu abgerufen werden.
Ein gar nicht trockener Bereich der Geschichte, der auch für Laien spannende Aspekte bereithält!
Hier eine Auswahl von Tantners Publikationen zum Thema:
- House Numbers. Pictures of a Forgotten History. London (Reaktion Books), 2015
- Die ersten Suchmaschinen. Adressbüros, Fragämter, Intelligenz-Comptoirs. Berlin (Wagenbach), 2015
- Vor Google. Eine Mediengeschichte der Suchmaschine im analogen Zeitalter. Bielefeld (Transcript), 2012 (Hg. gemeinsam mit Thomas Brandstetter und Thomas Hübel)
- Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen – Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen (Studienverlag), 2007
- Die Hausnummer. Eine Geschichte von Ordnung und Unordnung. Marburg (Jonas Verlag), 2007