Nur mehr ein paar Tage: „Lust am Schrecken – Ausdrucksformen des Grauens“ in der Gemäldegalerie der Akademie am Schillerplatz

Etwas Grauenhaftes bietet sich dem Auge, aber man muss trotzdem hinschauen und ist fasziniert: Diesem Phänomen widmet sich die Ausstellung „Lust am Schrecken“ in der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Peter Paul Rubens, Haupt der Medusa (KHM, Wien)

Peter Paul Rubens, Haupt der Medusa (KHM, Wien)

Darstellungen von der Renaissance bis zum Klassizismus werden gezeigt, sowohl Bilder als auch Skulpturen. Abgeschlagene Köpfe, furchtbare Naturereignisse, schreckliche mythologische Szenen – bei einigen der Werke kommt einem noch heute das Grausen, auf andere muss man sich bewusst einlassen und in die Vorstellungswelt der Entstehungszeit versetzen.

Artemisia Gentileschi, Judith und Holofernes (Museo di Capodimonte, Neapel)

Artemisia Gentileschi, Judith und Holofernes (Museo di Capodimonte, Neapel)

Die Direktorin und Kuratorin der Ausstellung Martina Fleischer

Die Direktorin und Kuratorin der Ausstellung Martina Fleischer

Artemisia Gentileschi, Jaël und Sisera (Szépművészeti Múzeum, Budapest)

Artemisia Gentileschi, Jaël und Sisera (Szépművészeti Múzeum, Budapest)

Viele der Werke sind aus dem Bestand der Gemäldegalerie, ergänzt durch einige besondere Leihgaben. Die Kunstsammlung der Akademie fristet in Wien ein wenig ein Schattendasein neben den großen Playern wie dem Kunsthistorischen Museum und der Albertina – ein Besuch lohnt sich aber allemal, da sie so großartige Werke wie das Weltgericht von Hieronymus Bosch und Bilder von Cranach, Rembrandt, Rubens und Tizian besitzt.

Hieronymus Bosch, Weltgerichtstriptychon (Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien)

Hieronymus Bosch, Weltgerichtstriptychon (Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien)

Empfehlung: 4*

http://www.akademiegalerie.at/de/

Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Onlineausstellung „Frauenstimmen“ in der Österreichischen Mediathek

Was soll ich zum Internationalen Frauentag schreiben? Dass noch immer nicht gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit selbstverständlich ist, dass wir weltweit von Gleichberechtigung meilenweit entfernt sind (und bestimmte Gegenden sich immer weiter davon entfernen), dass in manchen Ländern Töchter einfach keine Schule besuchen dürfen … Das liest man sowieso in allen Medien in den nächsten Tagen.

Mir kam die Österreichische Mediathek unter, die anlässlich des 8. März eine Online-Ausstellung mit vielen bisher unveröffentlichten Frauenstimmen aus der eigenen Sammlung präsentiert. Historische Stimmaufnahmen ab dem frühen 20. Jahrhundert würdigen Frauen aus den Bereichen Musik, Literatur und Politik.

http://www.mediathek.at/atom/136BC5D5-2B4-02D7B-00000904-136AFAF1

Jarmila Novotná "Meine Lippen, sie küssen so heiß" (aus Giuditta von F. Lehár)

Jarmila Novotná „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ (aus Giuditta von F. Lehár)

http://www.mediathek.at/atom/134AB779-128-00087-00000C78-134A0539

Trude Jochum-Beiser, Gewinnerin der Goldmedaille in der alpinen Kombination und Silbermedaillengewinnerin in der Abfahrt St. Moritz 1948

Trude Jochum-Beiser, Gewinnerin der Goldmedaille in der alpinen Kombination und Silbermedaillengewinnerin in der Abfahrt St. Moritz 1948

Und außerdem ist ein Blick auf die Seite auch sonst interessant, findet man dort zum Beispiel Premierenmitschnitte des Burg- und Akademietheaters aus den 1980er und 1990er Jahren, Schellackaufnahmen des Hofopernensembles der Ära Mahler oder eine akustische Chronik zur österreichischen Geschichte.

http://www.mediathek.at/atom/14F89C16-1F6-0010A-00000AC4-14F7CE36

01.04.1998: Frauen beim Bundesheer

01.04.1998: Frauen beim Bundesheer

http://www.mediathek.at/frauenstimmen

http://www.mediathek.at/

Italienische Reise #3: Bunte Kanaldeckel in Mailands Luxusstraße

Seit 24. Jänner kommt es in der Mailänder Via Napoleone immer wieder zu Fußgängerstaus – Grund dafür sind nicht nur die Auslagen, sondern die 24 Kanaldeckel, die von italienischen Modedesignern gestaltet wurden.

Missoni + Einladung zur Show

Missoni + Einladung zur Show

Die Idee ist nicht ganz neu, 2011 wurde hier bereits eine Openair-Ausstellung auf den Kanaldeckeln geboten. Da heuer die EXPO ansteht, bleiben die Gehsteige bis Jänner 2016 ein Freiluftmuseum.

Via Montenapoleone, Dsquared2  Via Montenapoleone, ETRO

Via Montenapoleone, Justcavalli  Via Montenapoleone, E. Zegna

Via Montenapoleone, Istituto Marangoni  Via Montenapoleone, E. Pucci

Via Montenapoleone, Iceberg  Via Montenapoleone, S. Ferragamo

Via Montenapoleone B. Cucinelli  Via Montenapoleone B. Cucinelli

Teilnehmende Firmen: Giorgio Armani, Just Cavalli, Etro, Missoni, Larusmiani, Laura Biagiotti, Costume National, Moschino, 10 Corso Como, Prada, Trussardi, DSquared2, Versace, Iceberg, Brunello Cucinelli, Hogan, Alberta Ferretti, Valentino, Salvatore Ferragamo, Emilio Pucci, Giuseppe Zanotti Design, Ermenegildo Zegna sowie 2 Studenten der Modeschule Istituto Marangoni.

https://www.comune.milano.it/portale/wps/portal/CDM?WCM_GLOBAL_CONTEXT=/wps/wcm/connect/ContentLibrary/giornale/giornale/tutte+le+notizie+new/politiche+per+il+lavoro+sviluppo+economico+universita+e+ricerca/tombini_art_v_montenapoleone

http://milano.mentelocale.it/63358-milano-tombini-art-moda-si-calpesta-quadrilatero-foto/

Schaurige Wachsmodelle aus dem 18. Jahrhundert: Woche der offenen Türe im Josephinum

Das Josephinum wurde 1785 unter Kaiser Joseph II. zu medizinischen Ausbildungszwecken gegründet und beherbergt die berühmte Sammlung von Wachsmodellen des menschlichen Körpers.

Zerlegbares Wachsmodell

Zerlegbares Wachsmodell

Im Rahmen des Jubiläums „650 Jahre Medizingeschichte“ kann das Josephinum in der Woche von 09. bis 15.03.2015 bei freiem Eintritt besucht werden. Sehr interessant, für Laien (= Nichtmediziner) ist eine Führung (täglich um 15:00 Uhr) zu empfehlen.

Josephinum Wien  Josephinum Wien

Empfehlung: 4*

http://www.josephinum.ac.at