150 Jahre Wiener Ringstraße – Ein Überblick über die Veranstaltungen

Als die Ringstraße am 1. Mai 1865 durch Kaiser Franz Joseph feierlich eröffnet wurde, war sie längst noch nicht fertiggestellt. Erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte wurden der Wiener Prachtboulevard und die angrenzenden Viertel verbaut.

Das runde Jubiläum ist heuer in Wien Anlass für einige Ausstellungen und Veranstaltungen. Hier ein kleiner Überblick.

Gustav Klimt, Medizin (Ausschnitt, 1900/07, ©Belvedere)

Gustav Klimt, Medizin (Ausschnitt, 1900/07, ©Belvedere)

Ausstellungen

Baustelle Ringstraße: hier Oper mit dem Heinrichshof gegenüber

Baustelle Ringstraße: Oper mit dem Heinrichshof gegenüber

Sonderführungen

  • Naturhistorisches Museum. „Über den Dächern Wiens …“ http://www.nhm-wien.ac.at/
  • Kunsthistorisches Museum Wien. „Das Kunsthistorische Museum Wien – ein Gesamtkunstwerk“ http://www.khm.at/
  • MuseumsQuartier Wien. Überblick vom Bau der barocken Anlage bis zur Entstehung eines der weltweit größten Kulturviertel http://www.mqw.at/
  • Hofmobiliendepot. „Die Wiener Ringstraße und der Historismus“ http://www.hofmobiliendepot.at/
  • Sigmund Freud Museum. „Sigmund Freuds Ringstraße“ http://www.freud-museum.at/
  • Segway-Tour über die Ringstraße. Zweistündige Segway-Tour http://www.segway.wien/
  • Geführter Spaziergang „Frauen der Wiener Ringstraße“ frauen-der-wiener-ringstrasse@soroptimist-wien-ringstrasse.at
Burgring 1872

Burgring 1872

Ringstraßen-Cocktail „Sound of the Ring“

wird während des gesamten Ringstraßen-Jahres 2015 in folgenden Bars erhältlich sein:
• The Sign Lounge | 9., Liechtensteinstraße 104-106, http://www.thesignlounge.at
• Planter’s Club | 1., Zelinkagasse 4, http://www.plantersclub.com
• Kruger’s American Bar | 1., Krugerstraße 5, http://www.krugers.at
• Tür 7 | 8., Buchfeldgasse 7, http://www.tuer7.at
• Cascade Bar im Vienna Marriott Hotel | 1., Parkring 12a, http://www.cascadebar.at
• Intermezzo Bar im Hotel InterContinental Wien | 3., Johannesgasse 28, http://www.vienna.intercontinental.com
• Mercado | 1., Stubenring 1, http://www.mercado.at
• Yohm Restaurant | 1., Petersplatz 3, http://www.yohm.at
• Frank’s | 1., Laurenzerberg 2, http://www.franks.at
• Lobby-Bar im Hilton Vienna | 3., Am Stadtpark 1, http://www.hiltonaustria.at/hilton_vienna.html
• Émile Brasserie & Bar im Hilton Vienna Plaza | 1., Schottenring 11, http://www.emile-brasserie.at
• Kavalierbar im Grand Hotel | 1., Kärntner Ring 9, http://www.grandhotelwien.at/restaurants/kavalierbar
• Weinbar im Palais Coburg | 1., Coburgbastei 4, http://www.palais-coburg.com
• Blaue Bar im Hotel Sacher | 1., Philharmoniker Straße 4, http://www.sacher.com
• Restaurant Wiener Wirtschaft im Schick-Hotel Erzherzog Rainer | 4., Wiedner Hauptstraße 27-29, http://www.schick-hotels.com

Rezept „Sound of the Ring“:
1,5 cl Broker’s Gin
1 cl Calamansi Balsam Essig
1 cl Zitronensaft
1,5 cl Zuckersirup
2 dashes Chocolate Bitters
7 cl Schlumberger Sparkling Brut
Die Zutaten – mit Ausnahme des Sparkling Brut – shaken und danach mit Schlumberger auffüllen.
Glas: Sektglas
Deko: Glasrand tief in Galliano Ristretto und danach in Zucker tauchen.

 

http://www.ringstrasse2015.info

 

Lokalaugenschein in Neubruck – Ort der NÖ Landesausstellung 2015 „Ötscher:reich. Die Alpen und wir“

In einem Monat sperrt die Niederösterreichische Landesausstellung 2015 auf – Titel „Ötscher:reich. Die Alpen und wir“. An drei Standorten im Ötscherland/Mostviertel/Eisenstraße wird es etwas zu sehen geben: in Frankenfels, in Wienerbruck und im Töpperschloss Neubruck.

In Neubruck kam ich letzte Woche vorbei und konnte mir vor Ort ein Bild von den Renovierungsarbeiten machen. Da ist noch ganz schön viel zu tun, v.a. was die Außenanlagen betrifft. Aber erfahrungsgemäß geht sich dann doch alles im letzten Moment aus. Die Projektkosten für die Revitalisierungsarbeiten, Planung, Bauüberwachung, Geländesanierung, Parkanlagengestaltung sowie Durchführung infrastruktureller Adaptierungen belaufen sich auf insgesamt 6.005.000 Euro (Quelle: ecoplus – Land Niederösterreich).

Töpperschloss Neubruck  Töpperschloss Neubruck

Bereits fertig ist die neue Brücke vor dem Schloß, entworfen vom Ybbsitzer Architekten Joseph Hofmarcher und von regionalen Handwerkern und Betrieben umgesetzt. Ein Musterbeispiel, wie moderne Formen mit alter Handwerkskunst umgesetzt werden!

Neubruck  Neubruck

Das Töpperschloss wurde benannt nach seinem Erbauer Andreas Töpper, einem der größten und auch technisch fortschrittlichsten Unternehmer der Donaumonarchie im 19. Jahrhundert. Thema hier werden die regionalen Rohstoffe und deren Verarbeitung sein, in erster Linie geht es um Eisen und Eisenverarbeitung.

Etwas außerhalb von Lunz am See ist auch die „Töpperbrücke“ zu bewundern, ebenfalls von Andreas Töpper erbaut und mit Figuren aus Mariazeller Eisenguss geschmückt.

Töpperbrücke    Töpperbrücke

 

Töpperbrücke

Die Landeausstellung ist von 25.04. – 01.11.2015 geöffnet.

 

http://www.noe-landesausstellung.at/de/home
http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_T%C3%B6pper
http://www.noe-landesausstellung.at/de/news/29.06.2014-ein-leben-fuer-die-welle

http://www.ecoplus.at/de/ecoplus/regionalfoerderung/news/toepperschloss-praesentiert-sich-zur-noe-landesausstellung-2015-rund

Italienische Reise #4: The amazing maze oder Das erstaunliche Labyrinth von Parma

In der Nähe von Parma, in Fontanella, entsteht einer der erstaunlichsten Gärten unserer Zeit: Das Labyrinth von Franco Maria Ricci.

franco-maria-ricci-labyrinth  Labyrinth von Franco Maria Ricci

Ricci ist Gründer des Verlagshauses Ricci und der Kunstzeitschrift FMR, hat sich jedoch schon vor einigen Jahren aus dem Geschäft zurückgezogen. Seine Zeit widmet er den Planungen eines riesigen Labyrinths, das auf 7 Hektar Land und mit verschiedenen Arten von Bambus gepflanzt wurde.

labyrinth-ricci   franco-maria-ricci-labyrinth-designboom

In seinem Zentrum wird es die Gebäude von Riccis Kultur-Stiftung beherbergen, die sich in erster Linie der Typographie, dem Design und einer umfangreichen Bibliothek und Kunstsammlung widmet.

Publiziert hat Ricci das Thema Labyrinth in seinem Buch „Labyrinths: The Art of the Maze“ (New York 2013); ein (fotografischer) Streifzug durch die Schönheit und die Geheimnisse der Labyrinthe „throughout the ages“.

Franco Maria Ricci: Labyrinths: The Art of the Maze

Franco Maria Ricci: Labyrinths: The Art of the Maze

Die Eröffnung ist für Mai 2015 angekündigt!

 

http://www.labirintodifrancomariaricci.it/

http://www.riccieditore.it/online/The%20Maze.aspx?idArea=443&lang=ENG

http://www.designboom.com/design/bamboo-labyrinth-by-franco-maria-ricci-in-fontanellato-near-parma-02-05-2014/

http://de.wikipedia.org/wiki/Franco_Maria_Ricci

Der erste Striptease – natürlich in Paris! Der März 1894 wird als die „Geburt des Striptease“ bezeichnet

Im Pariser Etablissement „Le Divan Japonais“ stand im März 1984 „Le Coucher d’Yvette“ auf dem Programm. Der Vorhang hob sich, der Blick auf ein Schlafzimmer wurde freigegeben und die Darstellerin Blanche Cavelli trat in Tageskleidung auf. Doch dann begann sie langsam, ein Kleidungsstück nach dem anderen abzulegen und sich für die Nacht zurechtzumachen – bei den Unmengen an Unterwäsche im 19. Jahrhundert sicher eine längere Angelegenheit. Was das Publikum geboten bekam, war der erste historisch dokumentierte Striptease auf einer Bühne.

"l'anniversaire du nu". Zeitungsausschnitt von 1923, Frou Frou

„l’anniversaire du nu“. Zeitungsausschnitt von 1923, Frou Frou

Ein Skandal! Und doch (und gerade deshalb) verbreitete sich die Kunst der erotischen Entkleidung rasch zunächst in Paris und schließlich auf den Bühnen weltweit.

Divan Japonais. Henri de Toulouse-Lautrec (1892)

Divan Japonais. Henri de Toulouse-Lautrec (1892)

Literatur zum Thema:

  • Rachel Shteir: Striptease: The Untold History of the Girlie Show (Oxford, New York 2004)
  • Gabriel P. Weisberg (Hg.): Montmartre and the Making of Mass Culture (New Brunswick 2001)
  • Christian Benoit: 250 réponses aux questions d’un flâneur parisien (Paris 2007)

Welttag der Fremdenführer mit Gratis-Führungen in Wien

Am 20. und 22. 02. finden Veranstaltungen zum „Welttag der Fremdenführer“ in Wien statt; und zwar nicht FÜR Fremdenführer, sondern VON Fremdenführen für interessiertes Publikum.

20. 02.2015, 13.00 – 17.00 Uhr: in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums spezielle Führungen für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen (keine Eintrittsgebühren, die Führungen
sind kostenlos, Anmeldung unbedingt erforderlich bei Ivana Djordjevic 01 330 35 45-0).

Universität Wien

22. 02.2015, 10.00 – 16.00 Uhr: Universität Wien zum Thema „650 Jahre Universität Wien“. Bei vier verschiedenen Führungen wird den Besuchern ein Großteil der Räumlichkeiten gezeigt, zusätzlich Kinderführungen und Führungen in 18 Fremdsprachen. Keine Eintrittsgebühren, keine Voranmeldung, alle Führungen und Vorträge sind gratis!

Erhaltung des Radiosenders Ö1!

Ich weiß nicht, ob die Befürchtungen zu Recht bestehen. Ich weiß auch nicht, ob die Unterschrift überhaupt etwas bringt. Aber der Gedanke, dass die Eigenständigkeit von Ö1 bedroht ist, gefällt mir gar nicht.

oe1

Engagierte Redakteure und Redakteurinnen, interessante, oft auch kritische Beiträge, Musik, die nicht der übliche Einheitsbrei ist – um den Erhalt zu unterstützen, wurde Ende 2014 eine Online-Petition gestartet. Mit den Inhalten der Petition kann ich mich voll identifizieren und hoffe, dass viele Unterschriften zusammenkommen!

Orf_Funkhaus_Argentinierstr

https://secure.avaaz.org/de/petition/Alexander_Wrabetz_Generaldirektor_des_oesterreichischen_Rundfunks_ORF_Erhaltung_des_Senders_Oe1_Radiosender/?snwNueb

 

 

Zyprioten kaufen Hörbiger-Villa um zehn Millionen

(APA) Der Wiener Stammsitz der traditionsreichen
Schauspielerfamilie – eine Villa aus den 1930er Jahren mit 5.000
Quadratmeter Garten – gehört seit Ende 2014 einer zypriotischen
Gesellschaft. Das hauseigene Theater soll übersiedeln, berichtet der
GEWINN in seiner neuen Ausgabe.

Hörbiger-Villa

Schon im Sommer des Vorjahres hatte Schauspielerin Maresa Hörbiger in
den Medien den Verkauf ihres Hauses angekündigt. Viel war seitdem
über den Kaufpreis der Villa in der Döblinger Himmelstraße, der
teuersten Straße Österreichs, spekuliert worden. Von 15 bis 17
Millionen Euro, die ein russischer Käufer bot, war die Rede. Wie nun
aus dem GEWINN vorliegenden Kaufvertrag hervorgeht, lag der
tatsächliche Preis bei zehn Millionen Euro. Käufer war Ende November
2014 eine zypriotische Gesellschaft aus Nikosia. Wer sich dahinter
verbirgt, ist nicht bekannt. Detail am Rande: Vor drei Jahren wurde
das Nachbarhaus um unglaubliche 35 Millionen Euro verkauft. Ebenfalls
an eine zypriotischen Gesellschaft, die an der selben Adresse in
Nikosia sitzt. Als Eigentümer wurde damals ein amerikanischer
Millionär vermutet.

Rätsel: Welche Tiere sollen das sein?

Es ist tatsächlich nicht so einfach herauszufinden, welche Tiere in den mittelalterlichen Bestiarien abgebildet wurden! Mit viel Phantasie kam ich auf 16 richtige Antworten … Viel Spaß beim Raten!

http://www.medievalists.net/2015/01/31/can-guess-animal/

Mittelalterliches Tier

Welches Wien Museum braucht Wien? Diskussion mit Matti Bunzl

Gestern fand der erste inhaltliche Auftritt von Matti Bunzl als designierter Direktor des Wien Museum statt. Er tritt die Stelle im Hebst 2015 an, wenn Wolfgang Kos in Pension geht. Seine Bestellung ist noch immer ein Rätsel: Nämlich wie es gelungen ist, einen anerkannten Fachmann zu gewinnen, mit dem alle Parteien einverstanden sind und das ohne die üblichen Machenschaften in der Wiener Kulturpolitik.

Diskussion Matti Bunzl, Begrüßung Gerald Bast

Diskussion Matti Bunzl, Begrüßung Gerald Bast

Die Veranstaltung wurde von der Universität für angewandte Kunst organisiert, und dieser Einstieg mag programmatisch für die zukünftige Arbeit von Bunzl sein: Er möchte nicht nur die Kooperation mit der Angewandten und anderen wissenschaftlichen Institutionen intensivieren, sondern sieht sich selbst sowohl als Wissenschaftler (Anthropologe, Kulturethnologe, Feldforscher) als auch als Manager. In dieser Funktion wird seine Aufgabe sein, seinem Team die nötigen Voraussetzungen (v.a. auch wirtschaftlich) zu schaffen, um einen moderne Museumsalltag zu gewährleisten.

Angesprochen auf seine Vision, das Wien Museum auch als „Labor der Zivilgesellschaft“ zu etablieren, fordert er offensiv diverse Einrichtungen und Gruppen auf, sich an der Neupositionierung des Museums zu beteiligen und sich für ein „Wien der Zukunft“ einzubringen. Das Motto ist „Weg vom Ausstellen – hin zum Herstellen“. Als erste Wechselausstellung schwebt ihm so etwas wie „Wien 2050“ vor, also wohin sich Wien entwickeln kann, soll, muss.

Die leider schlechte, stotternde Moderatorin brachte die Idee auf, die Dauerausstellung abzuschaffen – hier wurde sie glücklicherweise von Bunzl in die Schranken gewiesen. Ein Stadtmuseum hat natürlich auch einen didaktischen Auftrag, muss einen Gesamtüberblick geben und kann viele interessante Objekte (wie z.B. die Stadtmodelle) nicht nur temporär zeigen.

Von mir gefragt, ob er nicht Angst hat, dass er in erster Linie wegen seines großen Erfolgs im Aufstellen von Sponsorgeldern in der Vergangenheit (in den USA) geholt wurde und sich die öffentliche Hand in Kürze abputzen wird, konnte er mit finanziellen Zusagen der Stadt kontern. Wir werden sehen, ob es dabei bleibt, v.a. da ja auch der Neubau/Zubau und die Umgestaltung des gesamten Museums anstehen.

Auf jeden Fall schaut es so aus, als würde die von Wolfgang Kos begonnene Positionierung des Wien Museums weiter voranschreiten und von Matti Bunzl in die richtige Richtung gelenkt werden.

http://www.wienmuseum.at/de/ueber-uns/unser-leitbild.html

 

Spannend, die Gesichter über die Jahre zu verfolgen

Der amerikanische Fotograf Nicholas Nixon hat die vier Brown-Schwestern über 40 Jahre lang begleitet und einmal im Jahr ein Gruppenbild geschossen. Das Ergebnis ist eine höchst interessante Reise durch die Jahrzehnte. Ich weiß von den Schwestern eigentlich nichts, und gerade das lässt Raum für Interpretationen und Phantasie. Was könnte sich in der Zeit zwischen den einzelnen Bildern zugetragen haben, was hat jede von ihnen erlebt, was haben sie gemeinsam erlebt? Und darüber hinaus ist es schön zu sehen, das das Projekt über so lange Zeit funktioniert hat und keine der vier den Hut drauf geschmissen hat oder mit den anderen – aus welchen Gründen auch immer – nicht auf ein gemeinsames Foto wollte.

Foto: Nicholas Nixon (Quelle: The New York Times)

Foto: Nicholas Nixon (Quelle: The New York Times)

Foto: Nicholas Nixon (Quelle: The New York Times)

Foto: Nicholas Nixon (Quelle: The New York Times)

http://www.nytimes.com/interactive/2014/10/03/magazine/01-brown-sisters-forty-years.html?smid=fb-nytimes&smtyp=cur&bicmp=AD&bicmlukp=WT.mc_id&bicmst=1409232722000&bicmet=1419773522000&_r=1